Neue Verordnung sorgt für Kopfschütteln

Winterversammlung des Schützen-Dekanat-Verbandes Gangelt-Selfkant in Hatterath.
Baustelle macht Hillensberg Sorgen.

Di, 16. Dez. 2014
Heinsberger Zeitung / Lokales / Seite 19

Schützenpräses René Mertens (r.), Dekanatsbundesmeister Ludwig Kaprot (3.v.r.) und Ehren-Dekanatsbundes-meister Heinrich Aretz (vorne sitzend) im Kreise der Jubilare und des neuen Jungvorstandes. Foto: agsb

Geilenkirchen-Hatterath. Die 21 Mitgliedsvereine des Schützen-Dekanatsverbandes Gangelt-Selfkant trafen sich im Landcafe Hatterath zur Winterversammlung. Erster Höhepunkt war die traditionelle Verleihung der Jahresurkunden an die St.-Nikolai-Bruderschaft Straeten zur Erringung der Dekanatsstandarte, St. Urbanus Birgden für die Wanderplakette sowie St. Sebastianus Tüddern für die Jungschützenstandarte. Beim ersten Dekanatsschützenfest in Hastenrath sowie beim zweiten in Hatterath hatte sich jeweils St. Nikolai Straeten den Bundesmeister-Wanderpokal gesichert.

Die Versammlung bestätigte die Wahlen bei der Dekanatsjugendversammlung. Jürgen Hagen hatte sein Amt als Jungschützenmeister aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt. Neuer Dekanatsjungschützenmeister wurde René Plum aus Süsterseel, als sein Vertreter fungiert Florian Flecken aus Waldenrath.

Für Kopfschütteln sorgte die neue Waffenverordnung für Schützenbruderschaften durch das Bundesinnenministerium. Diese sieht eine Prüfung durch öffentlich bestellte vereidigte Sachverständige vor. Für ganz Deutschland seien ganze 15 vereidigte Sachverständige bestellt worden, die nun alle Schießsportanlagen abnehmen sollen. „Wir haben bereits versucht, Kontakt mit den Sachverständigen aufzunehmen. Vor 2017 ist eine Überprüfung in unseren Raum nicht durchführbar“, erklärte der stellvertretende Dekanatsbundesmeister Norbert Küppers.

Neue Waffenverordnung im Blick

Der Dekanatsvorstand wird für alle Mitgliedsvereine die beiden Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Heinsberg kontaktieren, denn keiner wisse so recht, wie es im Schießsport weiter gehen wird. Bisher seien die jeweiligen Schießstände durch die Kreispolizeibehörde und einen Sachverständigen abgenommen worden. Das Dekanat will das Thema im Auge bahalten, ein Schreiben an das Bundesinnesministerium hat Dekanatsbundesmeister Ludwig Kaprot bereits verfasst.

Richtig sauer wurde Ehren-Dekanatsbundesmeister Heinrich Aretz. Im Vorfeld hatte es vereinzelt Kritik an den Ehrendamen gegeben, so mancher sähe diese wohl lieber abgeschafft. „Ich sage klipp und klar: nur über meine Leiche“, erklärte ein erboster Aretz und erhielt für seine Aussage tosenden Applaus.

Im kommenden Jahr finden die Dekanatsschützenfeste am Wochenende 7. Juni 2015 bei der St.-Johannes-Baptist Schützenbruderschaft Höngen sowie am Wochenende 16. August bei den St.-Salvator-Schützen Langbroich-Harzelt statt. 2016 sind Hillensberg (5. Juni) und Kreuzrath (28. August) Gastgeber. Wobei Vorsitzender Robert Jütten von der St.-Michael-Bruderschaft Hillensberg mögliche Probleme sieht. 2015 sollen Kanalarbeiten auf der gesamten Bergstraße in Hillensberg beginnen.

„Die Durchfahrt wird für Monate gesperrt sein. Der Beginn wird dauernd von der Gemeinde nach hinten geschoben, wann es losgehen soll, weiß keiner. Lasst uns nur einen strengen Winter bekommen, dann verzögern sich die Arbeiten bis ins Jahr 2016“ so Jütten. Ein möglicher Tausch wurde vorgeschlagen, wobei die übrigen Vereine selbst schon in Planungen für die bereits bis 2018 terminierten Feste sind. (agsb)